Es passiert (leider) jeden Tag

Fast kein Tag vergeht, ohne dass die Medien über ältere Menschen berichten, die Opfer von perfiden Betrügereien geworden sind. Daher lud der Seniorenbeirat zu einer Informationsveranstaltung mit einem Vertreter der Recklinghäuser Polizei ein.

In der gut besuchten Veranstaltung am 4. Juni 2025 im „Domizil am Markt“ schilderte Herr Hauptkommissar Quante die unterschiedlichsten Maschen, mit denen Betrüger per Telefon oder im Internet Senioren um hohe Geldbeträge prellen. Seien es der „Enkeltrick“, fadenscheinige Gewinnspiele, unangekündigte Besuche von Handwerkern, Anrufe der Polizei oder diverse Betrugsmaschen über WhatsApp oder Dating-Plattformen: Prinzipiell ist diese Art von Abzocke den meisten Menschen bekannt und trotzdem erbeuten Täter mit betrügerischen Anrufen, E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten jährlich Beträge im Millionenbereich.

Warum funktionieren derlei Betrugsmaschen so erfolgreich?

Die Kriminellen haben ein unfassbares Geschick, Menschen auf eine falsche Fährte zu locken: „Sie erspüren, ob ein Mensch gerade traurig oder einsam ist und nutzen Stimmungen der Geschädigten aus um hohe Geldbeträge zu erpressen“ berichtet Herr Quante.


Natürlich sind diese Kriminellen rhetorisch sehr gut geschult und schaffen es, Menschen vorzugaukeln, dass die Enkeltochter in einen schweren Unfall verwickelt ist und dringend Geld braucht. Oder die Geschädigten lassen falsche Wasserwerker in die Wohnung, die angeblich den Wasserdruck in den Leitungen zu kontrollieren (und dabei natürlich Geld und andere Wertgegenstände stehlen).

Ein anschauliches und realitätsnahes Beispiel eines Enkeltrick- Geschehens kann man sich in einem Hörbuch der Gütersloher Polizei anhören Enkeltrick Polizei Gütersloh Hörspiele

Auf der Webseite der Recklinghäuser Polizei gibt es viele Informationen und Hinweise zu diesem Thema Polizei recklinghausen.

Die Polizei rät:

– Niemals unbekannte Menschen in die eigene Wohnung lassen („Gespräche kann man notfalls auch vor der Haustür führen“).

Keine vertraulichen Daten am Telefon, in E-Mails oder in sozialen Medien weitergeben („Einmal weitergegeben verschwinden digitale Daten nie wieder dauerhaft und vollständig aus dem Netz“).

Telefonbetrug

Sich am Telefon nicht unter Druck setzen lassen, auch nicht durch „Schockanrufe“ eines angeblich verunfallten Familienmitgliedes. Die Polizei ruft niemals an und bittet um die Aushändigung von Geld oder Wertsachen. Bei verdächtigen Anrufen den Hörer auflegen („Stark sein! Wenn es um Geld geht: Nein!!“).

Generell sollte man sehr vorsichtig mit der Herausgabe der eigenen Telefonnummer sein. Die Betrüger rufen vor allem Menschen an, die im Telefonbuch stehen und einen eher traditionellen Namen haben. Man kann einen Telefoneintrag ändern lassen oder die Löschung aus dem Telefonbuch beantragen. Die Telefonnummern von Menschen oder Institutionen, von denen man angerufen werden möchte, kann man im Telefonapparat speichern. Weiterhin gibt es Telefonfilter (Rufus) die installiert werden können, um Anrufe nach bestimmten Kriterien zu filtern.

Weitere Beispiele für Betrugsmaschen finden Sie hier

Text und Titel-Foto: Annegret Grewing

Foto im Text: mit Genehmigung der Pressestelle der Polizei Recklinghausen/NRW